Montag, 22. Januar 2007

Einkaufsparadies

Die USA scheint vom Konsum her ein sehr aktiver Staat zu sein. Das allerdings ist sicher schon vielen bekannt. Ich dachte daher auf einiges vorbereitet zu sein. Leider war dem nicht so. Es ist ja hinsichtlich bekannt, dass viele Städte mit der Suburbanisierung zu kämpfen haben bei gleichzeitiger Verödung der Innenstädte. Allerdings wurde ich auf einer sonntäglichen Einkaufstour von einer anderen Art, Vorstädte zu gestalten, überrascht. Man kann nicht nur Vorstädte zum wohnen sondern auch Vorstädte zum Einkaufen bauen und konzipieren. Es war mir nicht bewusst, dass der Größenwahn der Amerikaner diese Ausmaße annehmen würden. Es ist ja in Deutschland der Hang zum Einkaufszentrum in der Manier vom Mühlheimer Rhein-Ruhr Zentrum über das Centro bis hin zum Neubau in Essen, direkt bei Karstadt, auch schon zu beobachten. Ich würde dies jetzt als klare Veramerikanisierung bezeichnen.

Man muss sich das ganze Phänomen folgendermaßen vorstellen. Ein Parkplatz in der Größe von mindestens 4 Fußballfeldern umringt von einem Gebäude. Dieses Gebäude hat eine Etage, dafür aber mehrere Eingänge. Jeder Eingang führt in einen anderen, riesigen Laden. Man mag meinen, dass von den Dingern genau eines existiert. Dem ist, wie bereits viele erraten haben werden, nicht so. Ich glaube ich war an ungefähr 5 verschiedenen. Natürlich auch immer verschiedene Geschäfte in verschiedenen Größen. Da ist zum Beispiel ein Laden für Textilwaren. Also für Rohmaterial. Das Dingen war fast so groß wie ein Baumarkt. Daneben ein Geschäft für Utilities, sprich für alles was man so braucht. Daneben Meijers. Ein Laden, der echt groß ist. Er ähnelt einem Real in Deutschland, ist nur doppelt so groß. Ich möchte da nicht arbeiten müssen. Man läuft sicherlich zwischen 10 und 20 km am Tag. Wir waren auf der Suche nach einer Plastikksite für Katzenfutter. Ich sollte dabei erwähnen, dass ich nicht nur drei menschliche sondern auch drei tierische Mitbewohner habe. Zurück zum eigentlichen Thema. Der nette Verkäufer, den wir gefragt hatten, führt uns also durch den Laden. Nach ungefähr 5 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht. Das war sicher ein halber Kilometer... Einfach Irre.

Naja, nachdem wir also unsere Einkäufe erledigt hatten, fuhren wir wieder zurück zum Haus. Wenn ich von wir spreche, meine ich damit meinen Mitbewohner David und mich. Er hat ein Auto und hatte mich freundlicherweise mitgenommen. Weil ohne Auto kann man dieses Konsumentenwunderland nicht erreichen. Achso an Restaurants mangelt es natürlich auch nicht in diesen "Vororten". Sie sind zwar nicht so groß, das macht aber ihre Anzahl wieder weg.

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