Nun bin ich hier in den Staaten. Irgendwie kaum zu glauben nach all dem Hin und Her während der Organisation. Es war wirklich ein Wechselspiel von gesundem Menschenverstand, Bürokratie über 8000 km Entfernung hinweg und einem Übermaß an Frustration. Aber nun bin ich tatsächlich hier und stelle fest, Amerika besteht auch nur aus Menschen lebend in Häusern. Was mir allerdings direkt aufgefallen ist, nachdem ich den Flughafen im Auto meiner Vermieterin verlassen habe war, dass alles eine Nummer größer ist. Ich meine, die haben ja den Platz. Alleine der Grünstreifen zwischen den drei bis vierspurigen Highways ist so breit wie die gesamte A40... Nun ja, sie haben halt einfach den Platz.
Aber zurück zum Anfang. Als ich den Entschluss fasste in den Staaten mein Praktikum zu machen, hatte ich nicht mit der Menge an Bürokratie gerechnet. Nicht nur ein Stipendium zu organisieren und den TOEFL-Test abzulegen (abgesehen von dem Hin- und Hergefahre zwischen Essen und Frankfurt) war es vor Allem problematisch ein Visum zu bekommen. Jeder der diesen Krieg schon einmal geführt hat, weiß wovon ich spreche. Das DUO, was einen begleitet und den meisten Stress versucht, heißen DS-2019 und SEVIS. Ohne das DS-2019 geht überhaupt gar nichts. SEVIS ist ein System in dem man als schicker Datensatz abgelegt wird. Darin unterscheidet sich Deutschland auch schon von den Staaten. Hier muss man dafür bezahlen das die persönlichen Daten gespeichert werden...
Die Krönung dieser ganzen Geschichte bildete die Zusendung meines Passes in dem das Visum eingeklebt wurde. Ich war am Montag, den 8.1.2007, in Frankfurt mit meinen Unterlagen (ja man muss persönlich die Unterlagen vorbei bringen und sich dort vorstellen) und gab dort alles ab und hoffte nun auf eine schnelle Bearbeitung. Der Pass sollte mir dann per Post zugeschickt werden. Dies geschah auch am Freitag um 12:00. Warum ich das so genau weiß? Ich bin am Samstag um 7:20 in Düsseldorf abgeflogen. Die ganze Geschichte hatte also einen recht stressigen Nebengeschmack...
Der Flug ging dafür desto unproblematischer von statten. Mit einem kurzen Zwischenstop in Paris und wiederholtem Male Sicherheitskontrolle bestieg ich den Flieger nach Detroit, der mich dann nach 9 Stunden sicher ans Ziel brachte. Hier wurde ich sehr lieb und freundlich aufgenommen. Nicht nur, wie bereits erwähnt, dass mich Chris, meine Vermieterin, vom Flughafen abgeholt hat, sie lud mich auch direkt zum Abendessen ein (Ich hatte schließlich noch nichts einkaufen können). Schlafen fiel dann auch nicht mehr schwer. Ich war schließlich rund 24 Stunden auf den Beinen, eingeschlossen die lange Schlangen am Detroiter Flughafen bei der Einreise.
Dann hieß es sich einzurichten. Ich habe also gestern nicht nur meine Sachen aus den Koffern befreit sondern bin auch direkt zusammen mit einem meiner Mitbewohner einkaufen gefahren. Amerikaner sind übrigens, wie ich es bisher einschätzen kann, sehr umsichtige und vorsichtige Fahrer.
So heute steht für mich auf dem Plan die Umgebung ein wenig zu erkunden. Vielleicht werde ich auch noch meine anderen Mitbewohner kennenlernen... Wir werden es sehen. Auf jeden Fall wird es eine spannende Erfahrung werden.
Keep on rockin' !
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